Von der Truppe ins zivile Leben

Interview mit Mike Meyer

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Interview mit Mike Meyer

Interview mit Mike Meyer

Mike Meyer war bei der Bundeswehr als Oberstabsgefreiter im Personalbüro in ? eingesetzt. Herr Meyer beendete seine Tätigkeit bei der Truppe zum 31. Dezember 2017. Um sich optimal auf seine neue berufliche Herausforderung vorzubereiten, absolvierte er bereits während seiner Bundeswehrzeit ein Bachelorstudium. Nach einem 6-monatigen Praktikum begann er das Masterstudium „Innovationsmanagement“. Mittlerweile arbeitet er bei einem internationalen Unternehmen als Recruiter und investiert weiter in Weiterbildung. Beim FORUM Institut besuchte Herr Meyer den 3-wöchigen Lehrgang „Fachreferent Arbeitsrecht“. Im Interview berichtet er über seine Karriereplanung, den Umstieg und den damit erforderlichen Weiterbildungsmaßnahmen.
 

Herr Meyer, wie sieht Ihre weitere Karriereplanung aus?

Ich als ehemaliger Soldat habe zunächst unter Karriereplanung verstanden, wie kann ich Führungsverantwortung übernehmen. Zum Beispiel als Abteilungsleiter und welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es. Mittlerweile bin ich von diesem Pfad weg, für mich heißt jetzt Karriereplanung oder Karriere auch Sidesteps zu machen. Wenn ich überlege, wie ich mich vom Recruiter zum HR Business Partner entwickeln kann, dann sind ganz andere Fähigkeiten gefragt. Dann hat man mehr mit Arbeitsrecht zu tun und stimmt sich intensiver mit anderen Führungskräften ab. Das ist für mich im Moment Karriereplanung, das heißt wie kann ich meine Kompetenzen erweitern – auch im internationalen Umfeld, über den Tellerrand schauen und mehr andere Bereiche kennenlernen. Zukünftig als Fachexperte oder Seniorexperte tätig zu sein und den Weg dahin zu planen, das stelle ich mir auch unter Karriereplanung vor. Wenn sich dabei auch eine Möglichkeit ergibt Führungsverantwortung zu übernehmen – natürlich gerne.
 

Wo sehen Sie im Moment Ihr größtes Entwicklungspotenzial um das zu erreichen?

Ich habe einige Kenntnisse im Studium oder auch beim Lehrgang „Fachreferent Arbeitsrecht“ gesammelt und sehe jetzt für mich viel Potenzial in der praktischen Umsetzung und der konkreten Anwendung.
 

Sie haben kürzlich den Lehrgang „Fachreferent Arbeitsrecht“ beim FORUM Institut besucht. Wie sind Sie eigentlich auf uns aufmerksam geworden?

Ich habe einen Anbieter mit sehr gutem Ruf gesucht, der auch herausragende Feedbacks von Teilnehmern hat. Auch andere Angebote zum Beispiel von der IHK habe ich mir angeschaut, aber die Teilnehmerstimmen waren nicht so positiv wie beim FORUM Institut. Denn ich wollte auch eine praxisbezogene Weiterbildung bei einem renommierten Anbieter. Also habe ich meinem Berater gesagt, dass ich genau diesen Lehrgang machen will und das war dann problemlos möglich.
 

Und was war ausschlaggebend genau diese Weiterbildungsform beim FORUM Institut zu wählen?

Ich bin eher ein Präsenztyp, das heißt ich lerne am besten wenn die Themen frontal auf mich einwirken und ich die Referenten persönlich vor mir habe. Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die 3-tägigen Module über mehrere Monate verteilt waren. Das lässt sich besser mit der Arbeitssituation organisieren, da man nicht am Stück abwesend ist, sondern sich das auf mehrere Monate verteilt.
 

Uns interessiert: Wie ist die Budgetbereitstellung für diese Maßnahme durch die Bundeswehr erfolgt?

Grundsätzlich stehen mir zwei Budgettöpfe bei der Bundeswehr zur Verfügung. Zum einen gibt es Budget und Möglichkeiten zur Weiterbildung während der Dienstzeit und zum anderen profitiere ich von einem Budget nach der Dienstzeit. Wobei nach der Dienstzeit schließt auch eine 15-monatige Zeit vor Dienstzeitende ein, in der man schon Vollzeitanspruch für berufsfördernde Maßnahmen hat. Diese Budgets stehen mit der Verpflichtung bei der Bundeswehr bereit. In meinem Fall habe ich nach dem Dienstzeitende überlegt, welche Lücke es gibt und dann den Lehrgang ausgewählt, der ins Budget gepasst hat. Die konkrete Abwicklung läuft über den Berufsförderungsdienstberater, mit dem ich im engen Austausch stand. Er hat meinen Antrag genehmigt und damit war auch die Weiterbildung genehmigt.
 

Wie war der Austausch mit den anderen „zivilen“ Teilnehmern während des Lehrgangs?

Bisher hatte ich zwar schon einige Weiterbildungen, die vom Berufsförderungsdienst angeboten wurden besucht, bei denen ich aber nur mit anderen Soldaten zusammen war. Ich hatte allerdings keine Bedenken beim Fachlehrgang auf Teilnehmer aus der freien Wirtschaft zu treffen. Der Teilnehmerkreis war dort sehr gemischt. Einige sind bei großen internationalen Konzernen, andere bei der Diakonie und ich bei war bei der Bundeswehr beschäftigt. Dieser bunte Mix war sehr interessant. Zudem ist der Bundeswehrsoldat in Bezug auf die Sozialkompetenz hervorragend ausgebildet. Flexibilität, Mobilität, Belastbarkeit und Kommunikation werden intensiv vermittelt, sodass es normalerweise dem Soldaten sehr leicht fällt sich auch in einem solchen Teilnehmerkreis einzubringen und auf Augenhöhe zu kommunizieren. Wir haben alle einen Personal Background und hatten somit interessante Gesprächsthemen.
 

Und wie zufrieden waren Sie mit dem Lehrgang „Fachreferent Arbeitsrecht“ insgesamt?

Also mir hat dieser Lehrgang sehr sehr gut gefallen – ich würde nach Schulnoten eine eins vergeben. Die Ankündigungen im Vorfeld und die damit entstehenden Erwartungen wurden komplett umgesetzt und erfüllt. Insbesondere die Referenten, von Vertretern aus der Wirtschaft, über Vorsitzende Richter bis hin zu spezialisierten Anwälten waren eine tolle Mischung. Somit konnte ich von der Handhabung in der Praxis bis zur Entscheidung vor Gericht alles gut kennenlernen. Ich konnte auch jederzeit Fragen an die Referenten stellen und die Antworten waren teilweise sehr überraschend und lehrreich.
 

Wo sehen Sie Ihren persönlichen Nutzen aus dieser Weiterbildungsmaßnahme?

Ich kann jetzt intern mit Arbeitsrechtlern und auch mit dem Betriebsrat auf Augenhöhe kommunizieren. Auch wenn ich mich in Richtung HR Business Partner entwickeln möchte, wo man auch mit Reorganisation und dergleichen zu tun hat, hilft es mir diese erlernten Kenntnisse einzubringen.
 

Was empfehlen Sie anderen Kameraden, die sich zum Dienstzeitende auch mit Ihrer weiteren Karriereplanung befassen? 

Man sollte auf jeden Fall den BfD, Berufsförderungsdienst, frühzeitig in Anspruch nehmen. Einige verpassen das und sind dann mit Ende der Dienstzeit vielleicht zu spät dran. Also ich gebe ganz klar die Empfehlung, dass man sein Budget abrufen und sinnvoll einsetzen soll. Ansonsten kann es schwer werden in der freien Wirtschaft Fuß zu fassen. Ich habe selbst viel in Anspruch genommen und frühzeitig Kontakt zur Wirtschaft aufgenommen und somit ist mir der Umstieg von der Bundeswehr auch überhaupt nicht schwer gefallen.

 

Vielen Dank Herr Meyer für das Gespräch. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und begleiten Sie gerne weiter.


06.12.2019
 

Ihr Ansprechpartner

Claudia Hülz
Konferenzmanagerin Recht

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